Anke führte über 10 Jahre lang eine Praxis als Physiotherapeutin und Osteopathin für Pferde. Neben der internationalen Fahrpraxis eröffnet ein eigener Reha-Betrieb. Von Anfang an empfiehlt sie das anatomisch korrekte Longieren. Neben der Bewegungs-Schulung an der Longe bewegt sie die Pferde in der Handarbeit. Ohne Ausbinder und mit Kappzaum. Doch mit welchem?
Nur ein Pferd, das sein Maul frei bewegen kann, löst sich im Genick, und damit im Rücken. Unausbalancierte Pferde – und das sind die meisten, auf die der Therapeut trifft – brauchen oft die zeigende Hilfe am Kappzaum: Wo soll der Kopf hin? Und die Schulter wohin? Darf ich im Genick wirklich loslassen? Ach, so geht das!
Eigentlich! Denn kein Kappzaum – und der Reha-Betrieb kaufte sich durch viele erhältliche Produkte – stellte zufrieden. Die Backenstücke rutschen ans Auge. Ohne Naseneisen kommen Hilfen schwammiger an. Bestehende Naseneisen drücken entweder mit dem Naseneisen-Ende innen oder es entstehen Druckspitzen am Nasenbein außen. Warum gibt es kein Naseneisen, dass der Besitzer exakt an die Pferdenase formen kann?
Mehrere Jahre des Tüftelns später wusste Anke, warum: kein Material machte die gewünschten Eigenschaften mit. Letztendlich gelang es erst 2015 die Naseneisen in mehreren Schichten Aufbau so zu schweißen, dass die Funktion erfüllt war.
Die Reaktion der Pferde war erstaunlich. So erstaunlich, dass dieser Kappzaum mehr Pferdebesitzern zugänglich gemacht werden muss. Kappzaum Goethe war geboren. Und gleichzeitig saßen drei Freunde bei gutem Rotwein zusammen …