Was liebst Du am Kopf Deines Pferdes besonders? Bei meinem Pferd Pogo waren es die „Froschaugen“, die groß und weit seitlich sitzend seinem eher groben Kopf ein putziges Aussehen gaben.
Doch Pogos Augen waren eine Herausforderung für die Zaumzeug Passform: an ihnen führten die Backenstücke so nah vorbei, dass er sich ungern longieren ließ. Erst später verstand ich, dass die Backenstücke ihm oft bedrohlich nah ans Auge rutschten.
Deswegen betrachten wir den Pferdekopf heute nicht mit „Pferdemama“-Augen, sondern ganz analytisch. Und dann finden wir heraus, ob Dein Zaumzeug wirklich passt.
Hilfslinien
Wie sitzt ein Zaumzeug richtig? In der Beratung analysieren wir bei Dauberg&Roth den Kopf mithilfe von imaginären Hilfslinien. Sie helfen, den Kopf des Pferdes einfacher zu analysieren. Taste bei Deinem Pferd zusätzlich immer nach. Entsprechende Testgriffe zeigen wir Dir bald. Besonders der Ohransatz tastet sich oft deutlich größer, als er sichtbar ist.

Bei diesem Pferd hat der Nasenriemen ausreichend Platz zwischen den blauen Linien. Das ist besonders bei der Auswahl des richtigen Kappzaums wichtig. Und siehst Du anhand der grünen Linien, wie lang das Naseneisen für den Kappzaum sein muss? Ziemlich lang, wenn wir den ganzen Oberkiefer umfassen möchten. Der Kinnriemen kann dafür recht kurz sein. Die Herausforderung dieses Kopfes liegt bei den Ohren: Es wird schwierig, ein Genickstück zu finden, das dort nicht drückt.
Doch das ist nur die rechte Seite des Pferdekopfes. Wie sieht die linke Seite aus? Genauso – mag man meinen, nur eben von links. Aber das ist falsch gedacht:
1. Asymmetrie: Ursachen abstellen Kopfstück Passform
Wir lassen uns bei Dauberg&Roth immer Fotos von beiden Gesichtshälften schicken, wenn wir zur Kappzaum oder Zaumzeug Passform beraten. Denn manchmal ist der Kopf so ungleich, dass das Zaumzeug links und rechts unterschiedlich sitzt. Zum Beispiel liegt das Backenstück rechts weit vom Jochbein entfernt, links zu nah am Jochbein. Wenn das Kopfstück nicht ungleich vernäht ist, liegt der Grund dafür am Pferdekopf: Wie beim Menschen ist kaum ein Pferdeschädel ganz symmetrisch. Zusätzlich können beispielsweise Traumata oder Zahnprobleme zu „schiefen Gesichtern“ führen. Während solche Ungleichheiten beim Menschen schnell auffallen, weil Du das gesamte Gesicht auf einen Blick erblickst, siehst Du den Pferdekopf nie von beiden Seiten gleichzeitig. Daher fallen solche Unregelmäßigkeiten seltener auf.
Übrigens: nicht nur die Schädelknochen, auch die Muskulatur des Kopfes kann Asymmetrien aufweisen. Dann ist es wichtig, die Ursache abzustellen. Experten sind hier oft Physiotherapeuten und Osteopathen, sowie Zahnfachkundler. Und der Reitlehrer. Warum? Alleine die Tatsache, dass Reiter Rechts- oder Linkshänder sind, hat direkte Auswirkung auf den Pferdekopf. Denn Deine Arme sind in der Regel unterschiedlich stark. Nimmt der Reiter die Zügel „gleichmäßig“ auf, ist oft auf einem Zügel mehr Zug als auf dem anderen.
Hier gibt es inzwischen eine smarte Lösung: der Zügelkraftsensor, den wir Dir wärmstens empfehlen können.
Im 2. Teil zur Zaumzeug Passform geht es mit dem Genickstück weiter – inklusive zweier Testgriffe.
Kopfstück Passform. Kopfstück Passform. Kopfstück Passform. Kopfstück Passform.